
BURGUND
Geheimtipps im Burgund – 13 Highlights, die (noch) nicht jeder kennt
Du suchst echte Geheimtipps im Burgund – abseits von Touristenmassen und klassischen Sehenswürdigkeiten? Dann wirst du diese 11 besonderen Orte lieben: ruhig, überraschend und voller Atmosphäre. Von stillen Abteien über Street Art im Steinbruch bis hin zur Route du Crémant – die unbekannte und kreative Seite des Burgunds. Keine überfüllten Hotspots, sondern echte Entdeckungen mit Charakter. Perfekt für alle, die Frankreichs Genussregion einmal anders erleben wollen.
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Salut ET Bienvenue!

Unsere 13 Geheimtipps im Burgund
In diesem Artikel nehmen wir dich mit zu 13 ganz persönlichen Geheimtipps im Burgund. Orte, die nicht überlaufen sind und die vielleicht nicht an jeder Ecke „instagrammable“ schreien. Wo es aber Spannendes zu entdecken gibt, die einfach schön sind und die wir dir empfehlen können.


Von versteckten Klöstern über kreative Kunstprojekte bis hin zu Crémant-Erlebnissen mit Wow-Faktor. Hier findest du unsere Highlights abseits der üblichen Wege, die das Burgund von seiner ruhigeren, manchmal skurrilen, aber immer charmanten Seite zeigen.
#01
Weinstraße durch das Chalonnais – ruhigere Alternative zur Route des Grands Crus



Lies mehr zu den Highlights entlang der Route de Vins – Côte Chalonnaise hier
#02
Abteien Fontenay & Cluny – auf eine Zeitreise
Burgund kann nicht nur Wein, sondern auch Geschichte. Und kaum ein Ort zeigt das so eindrucksvoll wie die beiden Abteien Fontenay und Cluny. Die eine einst ein Machtzentrum von europäischer Bedeutung, die andere ein stiller Rückzugsort im Grünen. Beide erzählen auf ihre Weise vom klösterlichen Leben im Mittelalter und sind definitiv einen Abstecher wert.
Cluny – das „Burgunder Rom“
Cluny war im Mittelalter das Zentrum einer der einflussreichsten Ordensbewegungen Europas. Die Abtei war über Jahrhunderte hinweg das geistliche Zentrum Europas und die Kirche über sieben Jahrhunderte bis zum Bau des Petersdoms in Rom die größte Kirche Europas.

Heute sind nur noch Teile der monumentalen Anlage erhalten, aber die Wirkung ist geblieben: die Ruinen und Mauern lassen die einstige Größe erahnen. Ziemlich beeindruckend! Leih‘ dir unbedingt einen Audioguide für deine Besichtigung oder schließ‘ dich einer geführten Tour an.
Öffnungszeiten: täglich geöffnet, April – Juni & Sept: 9h30-18h |
Juni & Aug: 9h30 – 19h | Okt – März: 9h30 – 17h
Eintritt: ab 10€
Eintritt frei: unter 18 Jahre, 18-25 Jahre mit Pass aus der EU
zur Buchung hier entlang*


Und auch die kleine Klosterstadt rundherum ist definitiv einen Besuch wert. Es gibt kleine Läden, gemütliche Bistros und einen besonders schönen Markt am Samstagvormittag, direkt an den alten Mauern. Wer durch Cluny spaziert, bekommt ein gutes Gefühl dafür, wie mächtig und wegweisend dieser Ort einmal war und wie stark seine Ausstrahlung geblieben ist.
Fontenay – DIE ABTEI IM WALD
Ganz anders, aber mindestens genauso beeindruckend ist Fontenay. Knapp zwei Stunden weiter nördlich liegt die Abtei Fontenay. Für uns noch ein echter Geheimtipp. Die Abtei liegt in einem ruhigen Waldtal und wirkt ein bisschen wie aus der Zeit gefallen: ganz schlicht und friedlich.

Die Abzei aus dem 12. Jahrhundert ist eine der ältesten vollständig erhaltenen Abteien Europas und gehört seit 1981 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Und das Beste: hier ist es oft fast menschenleer.
Die Architektur ist schlicht, klar und trotzdem beeindruckend schön. Kreuzgang, Kirche, Kapitelsaal sind so perfekt erhalten, dass man fast vergisst, wie alt alles ist. Und auch der wunderschön angelegte Garten strahlt unheimlich viel Ruhe aus.
Öffnungszeiten: täglich geöffnet, April – 11. Nov: 10h-18h |
12. Nov – März: 10h-12h und 14h-17h
Eintritt: ab 12€
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Unser Tipp: besuche Cluny am späten Vormittag mit Marktbummel und Café. Und erlebe Fontenay am besten früh oder kurz vor Schließung, dann gehört dir dieser magische Ort fast ganz allein.
#03
Auf den Spuren der Gallier – Geschichte zum Anfassen in Alésia
Wenn du beim Stichwort „Gallier“ zuerst an Asterix und Obelix denkst, bist du definitiv nicht allein. Aber wusstest du, dass die Eroberung Galliens durch die Römer auch eng mit dem Burgund verknüpft ist?
Im Jahr 52 v. Chr. standen sich die Truppen von Julius Caesar und des gallischen Anführers Vercingetorix in der großen Schlacht von Alésia gegenüber. Hier im Burgund, nahe des heutigen Dorfs Alise-Sainte-Reine, stand die Geschichte Europas vor einem entscheidenden Wendepunkt: Vercingetorix musste kapitulieren, der Widerstand der Gallier nahm hier ein Ende und Gallien wurde ins Römische Reich eingegliedert.

MuséoParc Alésia
Hier tauchst du richtig ein: im modernen MuséoParc Alésia bekommst du Geschichte zum Anfassen. Multimediale Ausstellungen zeigen das Leben der Gallier, die römischen Belagerungstechniken und die Hintergründe dieser berühmten Schlacht. Es gibt interaktive Stationen, Modelle, Videos – und sogar Live-Reenactments im Sommer. Ein tolles Abenteuer für kleine und große Archäologen und Entdecker.
Öffnungszeiten: Di-So geöffnet, 8. Feb – März & Nov: 10h – 17h |
April – Juni & Sept – Okt: 10h – 18h | Juli & Aug: 10h – 19h
Eintritt: ab 12,50€, unter 7 Jahren freier Eintritt
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Zum Museum gehört auch eine kleine Ausgrabungsstätte des gallischen Dorfes Alesia. Allerdings ist die Ausgrabungsstätte sehr klein und daher vielleicht nur für wirkliche Archäologie-Fans (nur von April – Okt geöffnet).
Vercingetorix wacht über das Tal
Etwas oberhalb des Geländes des Museums findest du ein echtes Highlight: die mächtige Statue von Vercingetorix. Ganze 13 Meter hoch, mit Schwert, Umhang und ernstem Blick über das Tal, erinnert sie an den Anführer des gallischen Widerstands gegen Rom – und an eine der berühmtesten Schlachten der Antike.


Bei den Galliern wurde Wissen nur mündlich weitergegeben. Es gibt also keinerlei gesicherte Darstellung von Vercingetorix und man weiß schlicht nicht, wie er wirklich ausgesehen hat. Die imposante Statue auf dem Mont-Auxois ist daher eine freie Interpretation des Bildhauers Aimé Millet, der dem gallischen Anführer kurzerhand die Gesichtszüge von Napoléon III. verlieh, seinem Auftraggeber.
Bis heute gilt Vercingetorix als Symbol für Widerstand, Stolz und nationale Einheit. Ein französischer Nationalheld, der Geschichte und Mythos miteinander verbindet.
Unser Tipp: kombiniere den Museumsbesuch mit einem kleinen Spaziergang zur Statue. Nach ca. 30 Minuten durch Wald und Felder wirst du mit einem grandiosen Ausblick belohnt.
#04
Geheimtipp Street Art: La Karrière
Wer sagt, dass das Burgund nur aus Klöstern, Weinfeldern und mittelalterlichen Dörfern besteht, war noch nie in La Karrière. Etwa 30 Minuten nordwestlich von Beaune, bei Villars-Fontaine, liegt ein alter Steinbruch und was hier passiert, ist einfach genial.

Wo früher Kalksteinblöcke gebrochen wurden, wächst heute ein Kunstprojekt der besonderen Art: riesige Wände, hohe Felsformationen und darauf gewaltige Wandgemälde, Graffitis und Installationen. Jedes Jahr entstehen neue Werke, gemalt von Street Art Künstler*innen aus ganz Europa.
La Karrière ist kein Museum im klassischen Sinn, sondern ein offener Kunstraum, der lebt, sich verändert und mit jedem Besuch anders aussieht. Zwischen den Steinen, auf den Wegen und rund um das Gelände findet man nicht nur Street Art, sondern auch Live-Events, Lichtinstallationen, Konzerte und Workshops. Ein echtes Erlebnis, selbst wenn man mit Street Art bisher nicht viel am Hut hatte.

Besonders spannend ist das große Kunstwochenende im Sommer (meist im Juli oder August), bei dem direkt vor Ort neue Werke entstehen. Du kannst den Künstler*innen beim Sprayen und Malen zusehen, durch den Steinbruch schlendern, bei einem Crémant anstoßen und das Gelände mit Musik im Ohr erleben.
La Karrière | RD 35, Villars-Fontaine
Öffnungszeiten: Juli – Sept: Mi – So | Sept – Dec: am Wochenende von 11h-18h
Eintritt: ab 4€
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#05
Anis-Bonbons in Flavigny – süßes Erbe aus dem Kloster

Und das in einem echten Kloster. Genauer gesagt: in der ehemaligen Abtei von Flavigny, deren verwinkelte Mauern heute die traditionsreiche Produktion beherbergen. Die Bonbons bestehen aus einem einzigen Aniskorn, das in mehreren Schichten mit Zucker überzogen wird, ganz nach altem Rezept aus dem 16. Jahrhundert.


Also unbedingt eine Dose mitnehmen, oder gleich mehrere. Neben klassischem Anis gibt’s auch Sorten mit Minze, Veilchen oder Lakritz. Und wenn du Glück hast, kannst du sogar einen Blick in die offene Produktion werfen.
Anis de Flavigny | 4, Rue de l’Abbaye, Flavigny-sur-Ozerain
#06
Crémant bei Veuve Ambal – Burgunds sprudelnde Seite
Wenn du denkst, Burgund steht nur für Rotwein, dann warst du noch nicht bei Veuve Ambal. Das Familienunternehmen mit Sitz in Montagny-lès-Beaune ist einer der größten und gleichzeitig charmantesten Produzenten von Crémant de Bourgogne – dem feinen, französischen Schaumwein, der nach der „méthode traditionnelle“ hergestellt wird.
In der modernen, lichtdurchfluteten Produktionsstätte kannst du sehen, hören und riechen, wie Crémant entsteht, von der Flaschengärung über das Rütteln bis zum Degorgieren. Dabei geht’s nicht trocken und technisch zu, sondern spannend, anschaulich und super einladend, auch für Crémant-Neulinge.
Die Führung endet – natürlich – mit einer Verkostung, bei der du die ganze Bandbreite entdecken kannst: vom klassischen Brut über Rosé bis zu edlen Jahrgangs-Cuvées. Und wer möchte, nimmt sich gleich ein paar Flaschen mit für den Abend auf der Terrasse.
Führungen gibt’s täglich, auch auf Deutsch oder Englisch. Besonders schön ist der Besuch am späten Vormittag, mit anschließender Crémant-Pause im kleinen Garten oder Shop.
Veuve Ambal | pré neuf, Montagny les Beaune
Öffnungszeiten: Okt – April: Mo-Sa von 9h30-12h30 und 14h-18h |
Mai – Sept: Mo-Sa von 9h30-13h und 14h-18h30 |
April – Okt auch So von 9h30-13h und 14h-17h30 geöffnet
Wir empfehlen eine geführte Tour durch Produktion & Weinkeller mit anschließender Verkostung von 3 Crémants
zur Buchung (10€ / Person) hier entlang*
#07
Route du Crémant – still prickelnd statt groß & laut



Außerdem solltest du ein Stopp bei der Domaine Pierre Rousseau in Belan-sur-Ource einlegen. Ein familiengeführtes Weingut, wo du ganz entspannt leckersten Crémant probieren kannst und die sich auf deinen Besuch freuen.
Domaine Pierre Rousseau | Sur les petites vignes, Molesme
Öffnungszeiten: täglich 9h – 18h
#08
Ausgefallene Senfsorten



Moutarderie Fallot | 31, Rue du Faubourg Bretonnière, Beaune
In der wunderschönen Moutarderie Fallot in Beaune kannst du an einer interaktiven Führung teilnehmen, spannende Einblicke in die Herstellung bekommen und natürlich auch probieren – von klassisch scharf bis kreativ gewürzt, z. B. mit Cassis, Trüffel oder Honig.
#09
Château de Bussy-Rabutin



Château de Bussy-Rabutin | 12, Rue du Château, Bussy-le-Grand
Öffnungszeiten: 15. Mai – 14. Sept: täglich von 9h15-13h und 14h-18h |
15. Sept – 14. Mai: täglich von 9h15-12h und 14h-17h
Eintritt: ab 18 Jahre 9€ (Schloß & Parkanlage); mit EU-Ausweis 18-25 Jahre freier Eintritt
#10
Auxerre – Kleinstadt-Charme & Fachwerk




Unser Tipp: für eine Nacht bleiben. Auxerre ist perfekt für einen Zwischenstopp auf der Strecke zwischen Chablis, Vézelay und Burgunds Süden. Lies mehr zu Zwischenstopps auf dem Weg an den Atlantik.
#11
Chalon-sur-Saône – Wiege der Fotografie
Auch Chalon-sur-Saône wird oft übersehen. Leider zu Unrecht! Die hübsche Stadt am Ufer der Saône ist nicht nur charmant, sondern auch geschichtsträchtig: hier wurde Nicéphore Niépce, der Erfinder der Fotografie, geboren. Und auch wenn du mit Blende und Belichtungszeit nichts am Hut hast – Chalon ist ein Ort, in dem sich ein kleiner Bummel lohnt.

Im Musée Nicéphore Niépce, direkt an der Uferpromenade, tauchst du ein in die faszinierende Welt der Bilder. Von den ersten Aufnahmen der Geschichte bis hin zu modernen Ausstellungen. Eine spannende Mischung aus Technik, Kunst und Zeitgeist, liebevoll präsentiert und definitiv einen Abstecher wert.
Musée Nicéphore Niépce | 28, Quai des Messageries, Chalon-sur-Saône
Öffnungszeiten: Di – So im Sept – Juni von 9h30-11h45 und 14h-17h45 | Juli & Aug von 10h-13h und 14h-18h geöffnet; an Feiertagen geschlossen
Eintritt: ab 18 Jahre 3,60€ / Person


Doch Chalon kann noch mehr: Fachwerkhäuser, Renaissancefassaden, versteckte Innenhöfe und lebendige Plätze machen die Altstadt zum perfekten Ziel für einen Spaziergang. Besonders schön: der Place Saint-Vincent mit der Kathedrale und ihrem Kreuzgang, die Tour du Beffroi, die Insel Saint-Laurent mit ihren vielen Restaurants und natürlich das Ufer der Saône, das bei Sonnenuntergang besonders malerisch ist.
Chalon-sur-Saône liegt übrigens mitten im Weinbaugebiet der Côte Chalonnaise, idealer Ausgangspunkt also um die Weinberge entlang der Route des Vins zu erkunden!
#12
Ein architektonisches Juwel: die Saline Royale
Ein echter Geheimtipp und das trotz UNESCO-Welterbe-Status! Die Saline Royale in Arc-et-Senans liegt zwar am Rand des Burgund, ist aber ein lohnenswerter Abstecher für alle, die sich für Architektur, Geschichte und außergewöhnliche Orte begeistern. Die ehemalige königliche Saline aus dem 18. Jahrhundert wurde vom visionären Architekten Claude-Nicolas Ledoux entworfen.

Was dich erwartet? Eine riesige, halbrunde Anlage mit perfekt symmetrischen Gebäuden, eingebettet in eine ruhige Landschaft. Früher wurde hier Salz produziert, heute kannst du in den historischen Hallen durch spannende Ausstellungen schlendern, dich in temporäre Kunstinstallationen vertiefen oder einfach die ganz besondere Atmosphäre auf dich wirken lassen.
Besonders beeindruckend ist auch die tolle Gartenanlage, die jedes Jahr neu gestaltet wird, mit Themengärten, blühenden Oasen und viel Raum zum Entdecken und Entspannen. Im Sommer finden hier außerdem regelmäßig Konzerte, Festivals und Gartenkunst-Ausstellungen statt – der perfekte Mix aus Kultur und Natur!
Und wenn du gerne außergewöhnlich übernachtest, kannst du sogar in einem der futuristisch gestalteten Hotel-Pods auf dem Gelände der Saline übernachten.

#13
Das Imaginarium in Nuits-Saint-Georges
Das Burgund ist nicht nur traditionell, es kann auch modern, kreativ und multimedial. Der beste Beweis: das Imaginarium in Nuits-Saint-Georges, eine Erlebniswelt rund um Crémant, Burgunderwein und die Magie der Bläschen.
In der interaktiven Ausstellung „La Magie des Bulles“ lernst du auf spielerische Art, wie Crémant entsteht, mit Licht, Ton, Projektionen und kleinen Aha-Momenten. Danach geht’s zur Verkostung, bei der du verschiedene Schaumweine probieren kannst – mit Erklärungen und viel Raum für Fragen.
Das Ganze ist unterhaltsam, familienfreundlich und trotzdem informativ – ideal für alle, die mal eine andere Seite des Burgunds entdecken wollen. Auch ideal bei Regenwetter – und wer noch etwas mitnehmen will, wird im Shop fündig: Crémants, Accessoires, Feinkost & Mitbringsel mit Stil.
L’Imaginarium | 1, Avenue du Jura, Nuits-Saint-Georges
Eintritt, inklusive Weinprobe 10€
zur Buchung hier entlang*

Burgund abseits der üblichen Wege entdecken

Noch mehr Burgund entdecken? Bien sûr!
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