Wer ans Bassin d’Arcachon kommt, der sollte auf jeden Fall durch das Viertel ‘Ville d’Hiver’ in Arcachon spazieren. Die Winter-Stadt ist ein außergewöhnliches Viertel mit einem ganz eigenen Charakter. Auf den Hügeln wurden hier im 19. Jahrhundert einige ganz besonders extravagante Villen gebaut. Für reiche Sommerfrischler, die Arcachon aufgrund seines angenehmen Klimas als Kurort entdeckt hatten.

Mal ein gotisches Herrenhaus oder maurische Pavillons, mal Türmchen, Kolonnaden oder extravagante Dächer und exotische Gärten. Jede Villa erzählt hier eine Geschichte aus der Belle Époque. Es macht ziemlich viel Spaß hier durch die Straßen zu schlendern und die, zwischen Bäumen versteckten, Villen zu bestaunen. 

Vom Bahnhof aus, Richtung Hôtel d’Hiver, kannst du deinen Rundgang starten. Ganz besonders die Villa Teresa im spanisch/maurischer Stil, die Villa Toledo mit einer Treppe als optische Täuschung oder die Villa Alexandre Dumas mit ihrer grandiosen Verzierung. Hier im Viertel ist auch der Stadtpark Arcachons, der Parc Mauresque. Der schön angelegte Park kann auch über einen Aufzug aus der Belle Époque von der Ville d’Été aus, ja das Zentrum Arcachons Richtung Strand heißt Sommer-Stadt, erreicht werden. 

Steig’ auf die Spitze der höchsten Düne Europas. Die Dune de Pilat ist einfach beeindruckend und von oben hat man ein einzigartiges Panorama, auf die Atlantikküste, das Naturschutzgebiet Banque d’Arguin, Cap Ferret und den kilometerlangen Pinienwald von Les Landes.

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Wie komme ich zur Dune de Pilat?

Ansonsten fährt der Bus Baia, Linie 1, vom Bahnhof in Arcachon in nur 23 Minuten an die Düne. Und das nur für 1€ (Stand April 2023). Und im Juli und August fährt sogar eine Direktverbindung (Ligne Dune Express directe).

Die Landspitze der Halbinsel Cap Ferret ist faszinierend. Abseits der Dörfer und dem Trubel liegt eine unberührte Landschaft aus Pinien, Strand und Ozean. Hier trifft das ruhige Wasser des Bassins auf den rauen Atlantik. Leider musste die Landspitze und der zugehörige Strand abgesperrt werden, um die einmalige Dünenlandschaft mit ihren schützenswerten Bewohnern zu bewahren. Um einen ruhigen Moment am Strand in dieser herrlichen Umgebung zu genießen, kannst du einfach den Strandweg entlang gehen bis du zum nächsten Strandabgang kommst.

Aber Achtung, sobald der Wind auffrischt und der Atlantik seine wilde Seite zeigt, schlagen die Wellen hier unermüdlich stark an den Strand. Schwimmen ist dann nur noch was für sehr gute Schwimmer!

Alle Wege führen zum Leuchtturm. Mit seinen 57 Metern dominiert er das Bassin und ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Halbinsel. Der heutige rot-weiße Leuchtturm stammt aus 1947. Der erste Leuchtturm von 1840 wurde beim Abzug der Deutschen im 2. WK zerstört.

Zwischen 1865 und 1885 ließ der Algerienkrieg Heimkehrer Léon Lesca zwischen Cap Ferret und Claouey, auf einem riesigen Anwesen eine beeindruckende Villa, die Villa Algérienne, erbauen. Zu diesem Anwesen im néo-maurischen Stil, gehörte auch die Kapelle Sainte-Marie du Cap. Mitte des 19. Jahrhunderts war der maurische Architektur Stil sehr in Mode, wie man an den Häusern des Winterstadt Arcachons un am Kasino sehen kann. 

Die Königin des Bassin d’Arcachon ist definitiv die Auster. Denn das Bassin ist geprägt von der Austernzucht. Die Gezeiten und die Wasserqualität hier sind perfekt für die Zucht dieser Delikatesse. Und die Austerndörfer mit ihren Hütten gehören einfach dazu. Die Dörfer der Austernzüchter sind farbenfroh und haben einen ganz eigenen Charme. Früher haben in den Hütten noch die Austernzüchter gelebt, heute lagert hier die Ausrüstung zum Austernfischen.

Es gut nur über eine mit Pinien bewaldete Düne und schon bist du am Ozean und einem scheinbar unberührten, wilden Strand mit feinem, weißen Sand. Der Strand von Truc Vert hat einen ganz besonderen Charme. Ist es auf der Bassin-Seite sehr ruhig und beschaulich, ist die Atlantikseite der Halbinsel Cap Ferret wild, rau und wunderschön.

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Eine entspannte Anreise mit dem Auto

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Au marché – ein Besuch auf dem Markt

Das Bassin lässt sich perfekt mit dem Fahrrad entdecken. Es gibt toll angelegte Fahrradwege am Ozean entlang oder durch die Pinienwälder. Einfach herrlich im Schatten der Wälder zwischen Ozean Brise und Pinienduft die Gegend zu erkunden. Wenn du nicht dein eigenes Rad dabei hast, kannst du dir eines leihen und entweder einen Tagesausflug machen, vielleicht zur Dune de Pilat oder bis nach Cap Ferret. Oder eine größere Radtour für mehrere Tage rund um das Bassin. Eine tolle Möglichkeit, alle Orte und Sehenswürdigkeiten und den besonderen Charme des Bassin d’Arcachon zu entdecken.

Bitte informiere dich auch vorab, welche Fahrradwege freigegeben sind. Beim verheerenden Waldbrand im Sommer ‘22 wurden viele Hektar Pinienwald zerstört und die Radwege durch den Wald sind teilweise noch gesperrt. Das gilt vor allem für den Bereich um die Dune de Pilat bis Biscarrosse sowie in Teilen von La Test de Buch.

Mitten in der ruhigen Natur, zwischen Pinien und Radwegen ruhig, liegt der Süßwassersee Lac de Cazaux. Der See zählt zur Gemeinde Biscarrosse und ist einer der größten Seen Frankreichs. Hier herrscht eine ganz andere Stimmung. Viel ruhiger und langsamer scheint es hier zu sein. Der See nimmt Geschwindigkeit raus. Man kann entspannt mit dem Rad unterwegs sein, durch die schattigen Pinienwälder, an einem der Sandstrände der Sonne frönen oder sich ins Wasser stürzen. Das im Sommer (relativ)= warme Wasser ist ein wahres Paradies für alle Wassersport-Liebhaber. Der Lac de Cazaux ist mit einem zweiten südlicheren großen See, dem Lac de Parentis-Biscarrosse, durch einen kleinen Kanal verbunden. Dieser See ist noch wilder und ein Paradies für Angler.

Die Atlantikküste ist wild und wunderschön, besonders zum Sonnenuntergang.

Kauf auf dem Markt oder in einem der Feinkostläden alles für ein leckeres Picknick ein und mach dich auf den Weg an einen der Strände auf der Atlantikseite. Genieß die grandiose Stimmung bei einer Flasche Crèmant, Käse und anderen Köstlichkeiten der Region. Vergiss nicht einen Pullover für den auffrischenden Wind am Abend und eine Mülltüte!

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